In ihrer Reihe „Kultur und Zeitgeschehen“ lud die Regionalgruppe Sachsen-Anhalt aus Anlass des Tages der deutschen Sprache am 9. September zu einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung in das Dorint-Hotel Charlottenhof in Halle (Saale) ein. VDS-Vorstandsmitglied Dr. Reiner Pogarell (re.) hat in unterhaltsamer Weise aufgezeigt, welche Wirkungen Luthers Schaffen auf unsere Sprache noch bis heute hat. Mehr als 30 Besucher hörten interessiert zu und diskutierten anschließend mit Dr. Pogarell. Der Referent studierte Germanistik und engagiert sich seit vielen Jahren im Predigtvorbereitungskreis der evangelischen Kirchengemeinde in Paderborn.
13. September 2014: Deutsch ist out? Verliert die deutsche Sprache an Bedeutung?
Dr. Siegfried Eisenmann, Direktor des Landesinstituts für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA), Hans-Joachim Solms, Professor für Geschichte der deutschen Sprache und älteren deutschen Literatur an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Vorstandsmitglied im Verein WortWerkWittenberg, sowie Walter Krämer, Professor für Wirtschafts- und Sozialstatistik an der Technischen Universität Dortmund und Vorsitzender des Vereins Deutsche Sprache (VDS), gingen am Tag deutschen Sprache in der Festung Mark Magdeburg in einem von Dagmar Röse (MDR Sachsen-Anhalt) moderierten Podiumsgespräch den Fragen nach, ob und in welchem Maße die deutsche Sprache an Bedeutung verliert.
Auf Einladung des VDS diskutierten Prof. Paul D. Bartsch, Fachgruppenleiter Medienbildung beim Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA), Dr. Simone Danek, Geschäftsführerin Aus- und Weiterbildung bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Halle-Dessau, Thomas Lippmann, Vorsitzender des Landesverbandes Sachsen-Anhalt der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Prof. Hans-Joachim Solms, Professor für Geschichte der deutschen Sprache und älteren deutschen Literatur an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, und Benjamin Ziyad vom Landesschülerrat Sachsen-Anhalt das Rahmenthema „Ausgeprägte Medienkompetenz – mangelnde Deutschkenntnisse: Wie ist es um die Bildung bestellt?“. Die Gäste verdeutlichten ihre Standpunkte und diskutierten diese mit dem Publikum. Dagmar Röse, Leiterin des Studios Dessau-Roßlau beim MDR Sachsen-Anhalt, moderierte die Podiumsdiskussion.
Die „Mitteldeutsche Zeitung“ sprach zur Podiumsdiskussion mit Jörg Bönisch, stellvertretender VDS-Beauftragter in den Regionen Halle (Saale) und Magdeburg, über den Stand der deutschen Sprache sowie die Ziele des VDS. Bönisch berichtete, dass deutsche Schulabgänger vor allem „Mängel in der Lesekompetenz, in der Rechtschreibung, in der Grammatik und beim Textverständnis (aufweisen). [...] Themen, mit denen sich der VDS seit Jahren beschäftigt.“ Kern der Probleme sei „die zunehmende generelle Vernachlässigung der deutschen Sprache“. Weitere Ursachen seien die Verarmung des Wortschatzes, Abkürzungen in den neuen Medien und die „inflationäre Übernahme von Anglizismen“. Zentrale VDS-Forderung für bessere Deutschkenntnisse sei mehr Deutschunterricht an den Schulen.
Am 20. März 2012 wurden auf Einladung der Regionalgruppe Sachsen-Anhalt des Vereins Deutsche Sprache (VDS) im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Kultur und Zeitgeschehen« die Fragen erörtert, welche Rolle die Sprache in der Politik spielt und welche Wirkungen die Politik auf die Sprache ausübt. Dr. Vazrik Bazil, Präsident des Verbandes der Redenschreiber deutscher Sprache (VRdS), Dr. Bernd Wiegand, Beigeordneter für Sicherheit, Gesundheit und Sport der Stadt Halle (Saale) und Mitglied im VDS, sowie Prof. Dr. Günter Schenk i.R., Philosoph und wissenschaftlicher Leiter der Hallischen Philosophischen Bibliothek, diskutierten mit 70 Gästen in Halle (Saale) über Sprache als Voraussetzung für Demokratie, kulturelle Kommunikation und Integration sowie über ihren Gebrauch in Politik und Gesellschaft. Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Karin Scherf, Redakteurin bei MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt.
Wohlbedacht wählten der Verband der Redenschreiber Deutsche Sprache (VRdS), die Deutsche Public Relations Gesellschaft (DPRG) und der Verein Deutsche Sprache (VDS) die ersten Worte aus dem Johannesevangelium als Überschrift für ihre Podiumsdiskussion Ende November in der Lutherstadt Wittenberg. »Am Anfang war das Wort« ist seit kurzem das Motto für die Lutherdekade und begleitet die Aktivitäten bis zum Reformationsjubiläum 2017. In der Tradition Luthers sollte die Podiumsdiskussion herausstellen, welche Bedeutung die Sprache für unseren Alltag hat, welche Rolle sie in der Kommunikation einnimmt und wie wir mit ihr umgehen. Es war die erste gemeinsame Veranstaltung der drei Verbände dieser Art.
Am 11. März erläuterte der Philosoph Prof. Johannes Heinrichs als (damaliges) Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Vereins Deutsche Sprache e. V. (VDS) in den Franckeschen Stiftungen zu Halle seine Gedanken zur kulturellen Identität und künftigen Demokratieentwicklung. Er stellte dabei deutlich heraus, dass die Erhaltung und kreative Weiterentwicklung der deutschen Sprache das größte und wichtigste nationale Kulturprojekt Deutschlands ist. Sie ist das kostbarste Kulturgut, das Medium des Zusammenhalts einer Nation und ihrer Identität. Nach seinem Impulsreferat diskutierte Prof. Heinrichs mit den Gästen über seine Thesen zur kulturellen Identität in unserer modernen Gesellschaft. Moderiert wurde die Veranstaltung von Robert Stephan, Mitglied im VDS.
Text und Fotos: Jörg Bönisch