Am 21. November findet der elfte Bundesweite Vorlesetag statt. Überall in Deutschland wird an diesem Tag vorgelesen - jeder kann mitmachen, an jedem denkbaren Ort. Mit mehr als 80.000 Vorleserinnen und Vorlesern ist der Bundesweite Vorlesetag das größte Vorlesefest Deutschlands. Vorlesen hat direkten Einfluss auf die Entwicklung eines Kindes, denn es vermittelt Basiskompetenzen, die für das spätere Leben entscheidend sein können. Die Teilnahme am Bundesweiten Vorlesetag ist denkbar einfach: Sie suchen sich einen Vorleseort - beispielsweise einen Kindergarten oder eine Schule - und melden Ihre Vorleseaktion auf dieser Seite an: www.vorlesetag.de.
Die Stiftung Lesen, die Wochenzeitung "Die Zeit" und die Deutsche Bahn riefen 2004 erstmals zum Vorlesen auf und mobilisierten die Öffentlichkeit.
Einmal im Jahr treffen sich Schauspieler, um die deutsche Sprache zu feiern, ihre Eigenart und ihre Schönheit zu genießen und zugleich ihrer Banalisierung entgegenzuwirken. Vom 11. bis 14. September 2014 fand das diesjährige „Festspiel der deutschen Sprache“ im historischen Goethe-Theater Bad Lauchstädt statt. Es war das neunte seiner Art und stand unter der Leitung der international renommierten Sopranistin Edda Moser, die es 2006 zum ersten Mal ins Leben rief. Die Schirmherrschaft hatte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff.
Quelle: www.mdr.de
Auf Initiative des Vereins „Hallische Philosophische Bibliothek e. V.“ (HPB) und mit Unterstützung des „Vereins Deutsche Sprache e. V.“ (VDS) wurde am 19. Oktober 2014 am Pfarrhaus in Beesenlaublingen eine Gedenktafel feierlich enthüllt. Diese soll an den „Laublinger Dichterkreis“ um den Pfarrer Samuel Gotthold Lange (1711 - 1781) erinnern, der auch die „Gesellschaft zur Beförderung der deutschen Sprache, Poesie und Beredsamkeit“ mitbegründete.
Im Pfarrhaus und -garten konstituierte Lange den Laublinger Dichterkreis, der bald über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt wurde. Dazu gehörten, neben Langes dichtender Gattin Dorothea, u. a. die Dichter Immanuel Jakob Pyra, Ewald Christian v. Kleist und Johann Wilhelm Ludwig Gleim, der Schweizer Naturforscher und Ästhetiker Johann Georg Sulzer sowie der Schweizer Arzt und Schriftsteller Hans Kaspar Hirzel, der hallesche Professor für Philosophie Georg Friedrich Meier und der preußische Generalmajor Christoph Ludwig v. Stille. Hier trafen sich Gleichgesinnte, die ihren Regungen in freundschaftlichen, empfindsamen Diskursen Ausdruck zu geben suchten. Ihr poetisches Programm setzte entscheidende Akzente für die Entwicklung der deutschen Dichtung des 18. Jahrhunderts.
Am 18. Oktober wurde in Kassel der diesjährige Kulturpreis Deutsche Sprache verliehen. Der Kabarettist, Autor und Künstler Dieter Nuhr erhielt den mit 30.000 Euro dotierten Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache. „Dieter Nuhr macht intelligentes Kabarett. Seine Stücke sind wortgewandt, die Pointen treffsicher. Aber er achtet nicht nur auf die sprachliche Qualität dessen, was er sagt: Er bringt seinem Publikum auch Sprachkritik nahe und regt es an, über die Wirkung von Sprache nachzudenken“, begründete der Bamberger Sprachwissenschaftler Helmut Glück die Entscheidung der Jury. Zu den bisherigen Jacob-Grimm-Preisträgern gehören u. a. Ulrich Tukur, Peter Härtling, Nora Gomringer und Udo Lindenberg.
Der dreiteilige Preis wurde in diesem Jahr zum 14. Mal von der Eberhard-Schöck-Stiftung (Baden-Baden) und vom Verein Deutsche Sprache e. V. (Dortmund) für besondere Verdienste um die deutsche Sprache vergeben. Der mit 5.000 Euro dotierte Initiativpreis Deutsche Sprache ging an den Bundesverband von „MENTOR – Die Leselernhelfer“, der undotierte Institutionenpreis Deutsche Sprache an das Lektorenprogramm der Robert-Bosch-Stiftung.
VDS-Mitglied und Kammersängerin Prof. Edda Moser lud vom 11. bis 14. September wieder zum Festspiel der deutschen Sprache nach Bad Lauchstädt ein. Der Auftakt erfolgte am Donnerstagabend mit einem Festkonzert. Am Freitag und Sonntag sah der Spielplan Schillers »Don Karlos, Infant von Spanien« vor. Am Tag der deutschen Sprache selbst standen vormittags ein literarisch-philosophisches Gespräch mit Manfred Osten, Hellmuth Karasek und Ministerpräsident Reiner Haseloff mit anschließender Führung durch das Neue Schillerhaus. Nachmittags gab es eine Lesung mit Cornelia Froboess. Freitagabend wurde Prof. Edda Moser vom Ministerpräsidenten Dr. Reiner Haseloff mit dem Verdienstorden des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet.
Dr. Siegfried Eisenmann, Direktor des Landesinstituts für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA), Hans-Joachim Solms, Professor für Geschichte der deutschen Sprache und älteren deutschen Literatur an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Vorstandsmitglied im Verein WortWerkWittenberg, sowie Walter Krämer, Professor für Wirtschafts- und Sozialstatistik an der Technischen Universität Dortmund und Vorsitzender des Vereins Deutsche Sprache (VDS), gingen am Tag deutschen Sprache in der Festung Mark Magdeburg in einem von Dagmar Röse (MDR Sachsen-Anhalt) moderierten Podiumsgespräch den Fragen nach, ob und in welchem Maße die deutsche Sprache an Bedeutung verliert.
Die VDS-Regionalgruppe Sachsen-Anhalt war mit einem Info-Stand beim Fontänefest auf der Ziegelwiese zu finden. Vereinsmitglieder der Regionalgruppe Sachsen-Anhalt standen dort für persönliche Gespräche zur Verfügung und hielten Informations- sowie Werbematerial bereit. Arne-Grit Gerold, Leiterin der Regionalgruppe: „Wir möchten mit Interessierten ins Gespräch kommen, das Gespür für Sprachentwicklung wecken und das Sprachbewusstsein fördern. Wir wollen dafür sorgen, dass über die Sprache gesprochen und diskutiert wird.“ Rund 130 Interessierte kamen zum VDS-Stand auf der Ziegelwiese, um sich über unseren Verein und unsere ehrenamtliche Tätigkeit zu informieren. Darunter war auch der hallesche Oberbürgermeister und VDS-Mitglied Dr. Bernd Wiegand (parteilos).
Die Mitglieder des Vereins Deutsche Sprache e. V. forderten auf ihrer diesjährigen Delegiertenversammlung am 30. Mai in Gießen mit großem Nachdruck die Aufnahme von Deutsch ins Grundgesetz. Insgesamt 160 Delegierte riefen stellvertretend für weltweit mehr als 36.000 Vereinsmitglieder die Abgeordneten des Deutschen Bundestages auf, bei der nächsten Grundgesetzänderung auch einen Paragraphen 22 a des Inhalts einzufügen: „Die Sprache der Bundesrepublik ist deutsch”. Damit gäbe es auch in Deutschland endlich eine derartige Regel mit Verfassungsrang, so wie sie in 18 von 28 Ländern der Europäischen Union seit Langem existiere.
Hier finden Sie den Gießener Aufruf zum Herunterladen: Gießener Aufruf.
Am 26. Mai referierte und diskutierte Prof. Armin Burkhardt, Leiter des Instituts für Germanistik an der Magdeburger Otto-von-Guericke-Universität und Vorsitzender der Gesellschaft für deutsche Sprache, im Alten Rathaus der Landeshauptstadt über Sprachpflege und Sprachkritik. Dabei ging es um vierstöckige Hausbesitzer, Bodybags, sterbende Genitive, Rettungsschirme und andere Merkwürdigkeiten der deutschen Sprache. Prof. Burkhardt zeigte an zahlreichen Beispielen, wie sprachliche Phänomene und ihr Wandel mit wissenschaftlichen Argumenten bewertet werden. Grammatische Tendenzen und die Rolle von Anglizismen in der Gegenwartssprache wurden vom Referenten ebenfalls bewertet. Dabei zeigte sich einmal mehr, dass sich die Zielsetzungen des Vereins Deutsche Sprache e. V. in puncto Sprachpflege und Sprachkritik deutlich von den Ansichten der Sprachwissenschaft unterscheiden.
Die Regionalleitung der Landesgruppe Sachsen-Anhalt hat alle VDS-Mitglieder, an der Vereinsarbeit und an der deutschen Sprache Interessierten zu den ersten beiden Mitgliederversammlungen (für die ehemalige Regionalgruppe 39, nördliches Sachsen-Anhalt) und Halle (für die ehemalige Regionalgruppe 06, südliches Sachsen-Anhalt) des Jahres 2014 eingeladen. Sie fanden am 2. und 15. April in Magdeburg und Halle (Saale) statt. Auf den »Sprachtreffs« wurden Erfahrungen ausgetauscht, wurde über aktuelle Themen diskutiert und über die künftige Vereinsarbeit debattiert.
Der Verein WortWerkWittenberg e. V. veranstaltete am 7. und 8. März 2014 mit Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt in der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt in der Lutherstadt Wittenberg eine Tagung „...dass man deutsch mit ihnen redet“. Bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Kirche, Wirtschaft, Wissenschaft, Philosophie und Kunst haben aus der Perspektive ihrer jeweiligen Handlungsräume die Problematik einer einfachen und aufrichtigen Sprache erläutert. Prof. Walter Krämer, Vorsitzender des VDS, referierte über »Sprache als Produktionsfaktor«. Weitere Gäste waren u. a. der Theologe und Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer und Prof. Wolfgang Böhmer, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt a. D.
Auf der Sitzung des halleschen Stadtrates wurde am 26. Februar der Antrag der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke, Mitbürger für Halle - Neues Forum und SPD zur „Vermeidung von Geschlechterstereotypen in städtischen Veröffentlichungen“ (V/2013/12186) mehrheitlich angenommen. So ist nun beschlossenen Sache, dass in der Verwaltung der Saalestadt die ideologisch verbrämte geschlechterspezifische Gleichmacherei Einzug hält. Obwohl es nach der deutschen Grammatik keine Notwendigkeit gibt, wird - politisch-feministisch motiviert - hartnäckig ignoriert, dass das biologische Geschlecht nicht mit dem grammatischen Genus gleichzusetzen ist. Doch beharrlich wird dieser sprachliche Irrweg unter dem Deckmantel der politischen Korrektheit immer weiter beschritten. Wie weit das führen kann, zeigte im Sommer vergangenen Jahres der Senat der Universität Leipzig.
Aus Anlass des alljährlich am 21. Februar stattfindenden Internationalen Tages der Muttersprache mahnt die Regionalgruppe Sachsen-Anhalt des gemeinnützigen Vereins Deutsche Sprache e. V. (VDS) einen sorgsamen, verantwortungsvollen und selbstbewussten Umgang auch mit unserer Muttersprache an. Von den rund 6.000 Sprachen, die heute weltweit gesprochen werden, sind nach Einschätzung der UNESCO die Hälfte vom Verschwinden bedroht, alle zwei Wochen geht eine Sprache verloren.
Doch sprachliche und kulturelle Vielfalt repräsentieren universelle Werte, welche die Einheit und den Zusammenhalt einer Gesellschaft stärken. Der Internationale Tag der Muttersprache wurde im Jahr 2000 erstmals begangen und erinnert an die Bedeutung des Kulturgutes Sprache. Er soll die Sprachenvielfalt und den Gebrauch der Muttersprache fördern und das Bewusstsein für sprachliche und kulturelle Traditionen stärken. Damit einher geht die Forderung des VDS, das Grundgesetz der Bundesrepublik um einen entsprechenden Passus zu ergänzen – so, wie es in 17 von 28 EU-Mitgliedsstaaten gelebte Normalität ist. In 120 Ländern gibt es sogar Gesetze zum Schutz der Muttersprache gegen fremdsprachliche Einflüsse.